Lorbeer Schneeball
Lorbeer Schneeball
- Immergrün und traumhaft duftend!
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Blütenfarbe: weiss
Standort: sonnig und halbschattig
Wuchshöhe: Bis 2 m
Blütezeit: März und April
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Lorbeer Schneeball
Viburnum tinus
Der Viburnum tinus ist ein sehr dichter, breitkegeliger Strauch. Die Blätter sind elliptisch, ledrig und glänzend dunkelgrün. Blütendolden mit weissen Knospen und weiss blühend in offenem Zustand, duftend im März bis April. Bei sehr milden Temperaturen bereits im Januar Februar. Kleine rundliche, blauschwarze Früchte. Dies ist ein ausgezeichneter Winterblüher. Perfekt für im Gefäss und Kübel, Einzeln in der Gruppe oder als Hecke.
Was ist der Lorbeerblättriger Schneeball?
Lorbeerblättriger Schneeball, Lorbeerschneeball, Immergrüner Schneeball oder Steinlorbeer (Viburnum tinus) aus der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) kommt ursprünglich vom Mittelmeer und ist wegen seiner dekorativen Blätter, auffälligen Blütenstände und metallisch schimmernden Beeren ein beliebter Zierstrauch. Man findet ihn häufig wild wachsend in Macchien und immergrünen Wäldern.
Lorbeerschneeball bildet in mediterranen Ländern an schattigen und feuchten Standorten bis zu sieben Meter hohe Bäume mit einer dichten runden Krone – bei uns bleibt es zumeist bei nur 1,50 Meter hohen mehrstämmigen, dicht verzweigten und rundlichen Sträuchern. Die paarweise angeordneten immergrünen Blätter erinnern tatsächlich an Lorbeer Sie sind ledrig, eiförmig bis elliptisch, mit glattem Rand, einer glänzend dunkelgrünen Oberseite und einer fein drüsig behaarten und helleren Unterseite. Ihre Länge liebt bei 4-10 Zentimeter, die Breite bei 2-3 Zentimeter. Immergrün heißt nicht ewig: Die einzelnen Blätter halten 2-3 Jahre, bevor sie abfallen und durch neue ersetzt werden.
Die kleinen Blüten öffnen sich beim Lorbeerblättrigen Schneeball bereits im zeitigen Frühjahr; sie stehen in flachen, 5-10 Zentimeter breiten Trugdolden und sind anders als bei vielen anderen Schneeball-Arten allesamt fertil. Sie haben einen angenehmen Geruch und sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle und sternförmig. Die fünf grünen Kelchblätter sind ebenso wie die fünf Kronblätter miteinander verwachsen; die Kronblätter sind in den Knospen und außen rosa, nach dem Entfalten auf der Innenseite strahlend weiß. Im Inneren der Kronröhre stehen fünf Staubblätter und ein kurzer Griffel, die Kronlappen sind abgerundet. Später bilden sich die 5-7 Millimeter großen, auffallend metallisch glänzenden blauschwarzen Steinfrüchte mit nur einem Samen; reif werden sie im Mai und Juni. Die blaue Farbe bildet einen auffälligen Kontrast zu den oft knallroten Stielen.
Lorbeerblättriger Schneeball im Garten
Standort
Viburnum tinus sollte warm, sonnig bis halbschattig und geschützt stehen; der Boden ist vorzugsweise frisch bis feucht, nährstoffreich, mit einem sauren bis leicht alkalischen pH-Wert und gut durchlässig. Staunässe wird nicht vertragen, vorübergehende Trockenheit hingegen gut, vorausgesetzt die Pflanzen haben sich gut etabliert.
Bei uns sind die Pflanzen nur begrenzt winterhart – bis zu -12 °C halten sie aus. Daher sollte man sie sicherheitshalber nur in den ohnehin wintermilderen Weinbauregionen im Freien pflanzen; ansonsten belässt man den Lorbeerschneeball besser im Container oder als Kübelpflanze und macht ihn so transportabel für die risikofreie Überwinterung im Haus. Wenn Du ihn im Freiland überwintern möchtest müssen die Pflanzgefäße mit Vlies umwickelt werden. Zudem solltest Du die Pflanzen vor der Wintersonne und kalten schneidenden Winden schützen – die zehren am Wasservorrat, da die Sträucher im Winter ihre Blätter behalten.
Schnitt
Ein Erhaltungsschnitt ist bei Viburnum tinus nicht zwingend erforderlich, er wächst auch ohne besonderes Zutun. Nur wenn Du ihn als Kübelpflanze halten möchtest ist mitunter ein Formschnitt nötig. Er gilt als gut schnittverträglich und kommt auch mit einem radikalen Rückschnitt klar. Am besten schneidest Du ihn nach der Blüte.
Vermehrung
Eine Vermehrung ist beim Schneeballblättrigen Lorbeer mit halbverholzten Stecklingen möglich, die man vorzugsweise im Sommer schneidet. Auch eine Aussaat ist möglich, wenn Du Samen geerntet oder gekauft hast; die erfolgt am besten im Herbst in Töpfen direkt im Freiland.
Verwendung
In wärmeren Gefilden ist der dekorative Lorbeerschneeball eine beliebte Zierpflanze für Parks und Grünanlagen, wo man ihn gerne in kleinen Gruppen oder als Solitär pflanzt; bei uns wird er fast immer als Kübelpflanze gehalten, die man im Winter vom Balkon oder der Terrasse leicht in den Winterstand transportieren kann.
Schädlinge
Wie andere Schneebälle wird auch Viburnum tinus von Blattläusen belagert. Ebenso treten Spinnmilben und Blattwanzen auf. Besonders anfällig ist diese Art für Weiße Fliege.
Bei uns ist er noch kein Problem, könnte sich aber zu einem entwickeln: Der Schneeblattblattkäfer Pyrrhalta viburni lebt ausschließlich auf Schneeballarten und kann bei massenhafter Vermehrung die Pflanzen kahlfressen. Vermutlich wurde er aus Nordamerika eingeschleppt; in Norwegen tritt er beständig, auf den Britischen Inseln zusehends häufiger auf, am Mittelmeer fehlt er völlig.
Ökologie
Die weißen Blüten erscheinen bereits im März und April. Sie werden in ihrer Heimat von einer Vielzahl von Insekten bestäubt; über die Bestäuber in unseren Breiten liegen keine zuverlässigen Angaben vor.
Interessant sind die Domatien an den Blättern: Das sind kleine Hohlräume, die Milben als Behausung dienen. Das ist nicht ganz uneigennützig, denn diese fressen Kleinlebewesen und feindlich gesinnte Insekten, die dem Steinlorbeer gefährlich werden könnten.
Rund ums Mittelmeer ist der Lorbeerblättrige Schneeball weit verbreitet und prägt die trockenen Macchien und Garigues. Mit seinem Durchsetzungsvermögen gilt der Lorbeerblättrige Schneeball inzwischen weltweit in vielen Ländern als eingebürgert, darunter Großbritannien, Australien, den USA, Pakistan und Tadschikistan. Ausgewilderte und mehr oder weniger beständige Vorkommen des Neophyten finden sich auch in Niedersachsen, im Tessin, Südtirol und am Genfer See.
Wissenswertes
Die frappante Ähnlichkeit der Blätter mit Lorbeerblättern hat dafür gesorgt, dass der Lorbeerschneeball bis in die Neuzeit zu Lorbeer gezählt wurde. Im Kräuterbuch des Hieronymus Bock läuft er unter wild Lorbeerbaum. Nicht unähnlich sind sich auch die schwarzen Früchte – daher kommt auch der Artname tinus, der alten lateinischen Bezeichnung der Pflanze.
Viburnum tinus wird traditionell als Heilpflanze verwendet. Die Blätter enthalten Gerbstoffe, Iridoidglykoside und den Wirkstoffkomplex Viburnin. Ein Aufguss aus den Blättern wirkt fiebersenkend, die Beeren abführend, die Tinktur gilt als stimmungsaufhellend und antidepressiv.